IBM hat heute in Ehningen ein neues Quantenrechenzentrum eingeweiht. Im Gespräch mit dem SWR erklärte Prof. Tilman Pfau, Physiker am 5. Physikalischen Institut der Universität Stuttgart, was ein Quantencomputer leisten kann und für welche Anwendungen er sich eignet. Sobald es um besonders komplexe und rechenintensive Probleme und Berechnungen geht, an denen klassische Computer scheitern, ist ein Quantencomputer im Vorteil. Auch wenn es aktuell kaum Quantencomputer gibt, die klassische Computer überbieten können, ist die Hoffnung groß, dass Quantencomputer in Zukunft klassische Computer überholen können. Fortschritte erhoffen sich große Firmen besonders für Anwendungen in der Materialwissenschaft oder der Pharmazie. Mit dem Quantencomputer könnte man beispielsweise Materialeigenschaften oder die Wirkung von Arzneimitteln vorhersagen und optimieren. Welche Quantencomputer-Plattform sich am Ende für welche Anwendung eignet oder durchsetzt ist im Moment noch offen. Der IBM-Quantencomputer rechnet zum Beispiel mit supraleitenden Qubits, eine Forschergruppe am Institut von Tilman Pfau baut einen Rydberg-Quantencomputer auf der Basis von Neutralatomen.
Hören Sie das vollständige Interview (5:12) hier.
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